Symposium ADS-Hyperaktivität 4.Juli 2005 in Frankfurt
(Cordula Neuhaus hat wegen Krankheit kurzfristig abgesagt. Der 2. Vortragende hatte einenReifenschaden (geplatzt) und kam deswegen später)
Vortrag (Einleitung) ADHS. Medizinischer Anspruch – Therapeutische Wirklichkeit Eine Bestandsaufnahme als Einleitung. Von Gertraude Fydrich, 2. Vorsitzende,Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitWas verstehen wir unter medizinischem Anspruch?
• qualifizierte Ärzte• Ärzte die uns ernst nehmen (Das Kind sitzt ja schon eine Viertelstunde still, es hat kein ADS;
Ach sie waren doch gestern auf der Veranstaltung der Frau Dietz, kein Wunder das sie heute mitdem Wunsch zu mir kommen)
• Diagnose und Behandlung so früh wie möglich• sorgfältige Diagnostik und Beratung• ausreichende medizinische und therapeutische Versorgung• Therapie auf Einzelfall abstimmen• Kurze Wartezeiten
Wer darf Diagnose stellen?
• Kinder- und Jungenärzte• Kinder und Jugendpsychater• Klinische Psychologen• Psychater bzw. Nervenärzte• Andere Ärzte die sich für ADHS qualifiziert haben
Was ist mit folgenden „Diagnostikern“?
• Heilpraktiker• Schulpsychologen• Beratungslehrer• Ergotherapeuten• Analytische Psychotherapeuten
Diagnostische Grundlagen
DSM IV und ICD 10Leitlinien der medizinischen FachgesellschaftenPsychologische TestverfahrenBiografie des Betroffenen
Analytische Ursachenforschung und psychodynamische Behandlungsverfahren
Sind die Ursachen der ADHS doch auf Bindungsstörungen, schlechte Erziehung, kindlicheTraumata zurückzuführen?
(„Das Kind hat kein ADHS, wenn man die Mutter ansieht weiß man doch genau was Sache ist“ sindmeist die selben Personen die behaupten das sich Ärzte keine Mühe mit der Diagnose geben, und esso schrecklich viele Fehldiagnosen gibt)
Kann man ADHS heilen?
(Wer behauptet ADHS heilen zu können lügt und versucht nur an ihren Kindern zu verdienen)
Spielen Umgebungsfaktoren eine Rolle?Gibt es sinnvolle Begleitungsmaßnahmen?
Rahmenbedingungen
Rolle der Krankenkassen und der Träger der Sozial- bzw- JugendhilfeImage in der Öffentlichkeit
(Kinder werden gemobbt, auch Erwachsene werden gemobbt und ausgegrenzt und besonderserwachsene Betroffene sind von Kündigungen bedroht)
(Situation ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Gute Zustände in Bayern und Hessen,schlechte Zustände z.B. in Niedersachsen)
Umgang mit dem Thema in SchulbehördenAuswirkungen der wirtschaftlichen Lage
Therapeutische Wirklichkeit
Zulassungspolitik mancher Kassenärztl. Vereinigung Äpfel und BirnenRestriktive Sparpolitik der gesetzlichen KrankenkassenKeine Medikamente ohne Therapie?
(Darf ein ADHSler keine Medikamente bekommen nur weil kein Therapieplatz vorhanden ist?Müssen erst alle Therapien ausprobiert werden bevor Medikamente gegeben werden dürfen?)
Unzulässige Einmischung bestimmter Berufsgruppen
Reizwort Psychopillen
(Beginnen immer so um Pfingsten, Kinder werden unter Drogen gesetzt, 'Bekommen alle späterParkinson')
Die Erfahrungen in den ADHS-VerbändenWissenschaftliche Studienergebnisse. ADHS-Patienten als Geldesel
Nicht nur die Pharma-Industrie will Gewinne machenVorsicht vor Ideologen und fanatischen Psychatriegegnern
('Kennen sie das Eckpunktepapier der ADHS-Konsensuskonferenz?')
Die Situation der Erwachsenen
(Dank ihrer Autorität ist es gelungen Leitlinien für Diagnose und Therapie von Erwachsenenaufzustellen)
(Wird generell noch nicht von den Kassen bezahlt)
(Begleiterkrankungen treten vor allem bei Frauen auf. Depressionen, Angststörungen undZwangserkrankungen, Apell sich um hypoaktive Mädchen nicht weniger zu kümmern als umhyperaktive Jungen, wg. Spätfolgen)
(Grenzen ADHS-Patienten aus, Kinder von Beamten werden z.B. nicht mitversichert)
(Ärztliche Bescheinigung mitführen, Attest muß evtl. vorgezeigt werden.)
Was können ADHS-Verbände tun?
Selbsthilfearbeit als wichtigste BasisVon der Elterninitiative zur Non-Profit-OrganisationInformation und BeratungsLobbyarbeit
Grundlagen unserer Arbeit
Zur Beurteilung gehört eine umfassende Information . • über alle wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnisse und neue Tendenzen• über unseriöse Angebote und VorgehensweisenErfahrungen der Betroffenen als wesentlicher Bestandteil. Wie verwerten wir unsere Erfahrungen und Informationen?
Wissenspool vorhalten und pflegenWeitergabe an Betroffene, Fachleute und InteressierteFür den Einzelnen. Ausblick
• Die Schere öffnet sich weiter (zwischen dem was wir brauchen und dem was getan wird)• Die Gefahren einseitig betriebswirtschaftlichen Denkens (geht auf Kosten der Kinder und
Vortrag ADS/ADHS aus anthroposophischer Sicht Dr. M. MeusersKinderarzt, Arzt für Kinder u. Jugendpsychatrie, -psychotherapie. Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (antroposophisches Krankenhaus)
• Statistische Daten• Definition AD(H)S• Was es sonst sein kann?• Krankheitsmodell• Neurobiologie• Therapie
Epidemiologie von Verhaltensauffälligkeiten nach Diagnosen Prognose
Vorzeitiges Verlassen der Schule 32-40%Collegeabschluß 0-5%Keine oder wenig Freunde 50-70%Vermehrt asoziale Handlung 40-50%Keine begabungsentsprechende Arbeit 70-80%Frühschwangerschaft
Kinder mit ADHD: Dreifach erhöhtes Unfallrisiko Beurteilung von Verhaltensstörungen
• Was stört? Wen Stört es?• Sicht der Eltern, Partner• Sicht der Kinder, Freunde• Selbstwahrnmung/Video• Fremdwahrnehmung• Child Behavior Checklist, Disps, Conners-Fragebögen
Erscheinungsbild ADHS/HKS
• Aufmerksamkeitsstörung (ausblenden von unwichtigen Reizen, Unterdrückung von
• Impulsivität (Handeln ohne Risiko- und Folgenabschätzung, Impulsivität im: Denken- Fühlen –
Handeln, Problem der „Selbstwirksamkeit“/Schuld)
• Hyperaktivität (Nicht obligat!, Selbststimulation, „Grobmotorik“/Micromotorik)
(ADHS nur als andere Form des Lebens, nicht als Krankheit, aber es ist ein sehr gefährliches Leben)(Seelische Selbstkränkung, weil man nie schafft was man sich vorgenommen hat, nicht wenigewerden depressiv dabei)
(die selbststimulation bemerkt man vor allem auf einem Video)
Welche Diagnosen sind es?
• nur in Familie• sozialisiert/unsozialisiert (unsozialisiert wird oft mit ADHS verwechselte, besitzt aber eine
• ADS-Impulsivität/Hyperaktivität• posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)• Borderline/tiefgreifende Persönlichkeitsstörung
Assoziierte Störungen – MTA Studie
31% Nur ADHS40% + Oppositionelles Verhalten
34% + Angststörungen14% + Verhaltensstörungen11% + Tics?% + Depressionen
ADHS (pragmatische) Definition • Ab Geburt • Ganztags • Weiteres Familienmitglied fast immer betroffen • ca. 30%: Ganzes Leben ca. 1,5 % aller Erwachsenen • ca. 30% Nur Impulsivität Lebenslang • ca. 30% bis Pubertät Das Phänomen der sicheren Basis
• Kleinkinder bauen bis zum Ende des ersten Lebensjahres mindestens eine feste Beziehung
• nutzen die Bezugsperson als sichere Basis für ihre Erkundung zur Welt• komplementäre Beziehung von Exploration und Bindung
(Sekundäres Wissen über Bindung, nicht notiert)
Autismus
Kanner – vor 3 Jahren Asperger – 40% ADHS Symptomatik, nur relatives Ansprechen auf MPH, oftmals Verbindung mitEpilepsie. Sinn eines theoretischen Modells ADHS und Heileurythmie
ADHS: konstitutionell• nicht Wesensglieder• Dreigliederung als Erklärungsmodell
Nerven-Sinne-System (Aufnahme von Reizen, Wahrnehmung)Rhythmisches System (verbindet zwischen oben/unten. Fühlen)Stoffwechsel-Gliedmassen System (Speichern, vergessen, Handlungsimpulse)
Therapie des AD(H)S
• Wiederholung (tägliche Gewohnheit – Leibbildung)
Therapie
Frühes Fertigkeitentraining kann den Kindern helfen kein Defizit aufzubauen.
• Erlernen von Alltagsfähigkeiten• Sozialverhalten• Strukturierung der Tagesabläufe• Anleiten
1. Automatisieeren von Fertigkeiten dauert! => Problemfeld Schule2. Aktivieren des Frontalhirns => MPH (Dopaminwiederaufnahmehemmer)
„Sie alle haben sicher schon viel gefährlichere Medikamente eingenommen. Zum Beispiel Aspirin“
„Wenn es uns gelänge die Kinder gut ins Erwachsenenalter zu bringen, ohne Medikamente, fändeich das schön.“
Behandlung ohne Medikamente geht, ist aber extrem aufwendig und der Behandlungsschwerpunktsollte schon im Kindergarten liegen. (oder davor)
MTA-Studie
Ergebnisse der MTA-Studie werden präsentiert
• Auf Konzentration wirkt MPH am Besten. (Schule)• Auf Interaktion und Sozialverhalten wirkte die Verhaltenstherapie am besten. • Beides zusammen ist am Effektivsten• Jede der Therapien allein ist signifikant der hausärztlichen Behandlung überlegen
Therapieprinzipien
1. Reine Aufmerksamkeitsstörung (scheitern trotz guter Begabung) eher Mädchen. Trainings nicht
ausreichend wirksam. MPH, niedrige Dosierung, nur Schultags.
2. Hyperaktivität. Stört im Unterricht, drohender Schulverweis, Kein Training rasch wirksam.
MPH nur für Schule, nachmittags für Sozialkontakte?
3. Impulsivität, zerstört soziale Integration, Training: mühevoll, in Schule nicht/wenig wirksam.
4. Störung des Sozialverhaltens. Impulsiv -> MPH, gesteuert -> Verhaltenstherapie, Risperidone
bei 'Kränkung' emotionale Überflutung (Pubertät).
5. Indikation für MPH, nicht 'wirksame' trainierte Eltern (Mutter ADHS!?) drohender
6. Lernen von Selbststeuerung, Üben und Belohnen, Training unter Medikation wirkungsvoller?
1. Ziel: Modifizierung des Problemverhaltens2. Prüfung der Angemessenheit eigener Wahnehmungen und Denkweisen3. Erarbeitung alternativer Möglichkeiten/Ziele4. Einübung neuer Verhaltensweisen durch:
Ressourcen
• Neugier• Risikobereitschaft• Energie• Kreativität• Phantasie• Rasche Auffassungsgabe• Flexibilität• Fähigkeit, andere zu strukturieren
Regeln in der Erziehung, aber wie?
• 1-3 Lbj Regeln leben• 3-6 Lbj Regeln auch mit Worten benennen• 6-9 Lbj Regeln setzen, gelten für alle • 9-12 Lbj Regeln erläutern, sie haben einen Grund • 12-15 Lbj Regeln erklären: zwei, die das selbe tun, machen nicht das selbe!• 15-18 Lbj Ideale abbilden• > 18 Lbj Ideale sind nicht für die Ewigkeit, sie bilden Zeitgeist ab und verändern sich. Die soziale und seelische Entwicklung Hochbegabter Dipl. Psych. Andrea Brackmann – Spezialistin für Hochbegabung bei Kindern und Erwachsenen. (statt Neuhaus)
Empfiehlt Diagnose immer von 2 Spezialisten gemeinsam. Einem für Hochbegabung und einem fürADHS.
• Verträumter, empfindsamer Typ. • „Daniel Düsentrieb“
MehrDenken:
+ Erfassen komplexer Zusammenhänge+ Vielfältige Lösungswege+ Hohe Auffassungsgabe+ Flexibilität im Denken + Finden neuer Lösungswege und Ideen+ Weitreichende Überlegungen
– Schwierigkeiten bei einfachen Aufgaben– Vorauseilendes Denken – Ungeduld, Langeweile– Perfektionismus– Zu-kompliziert Denken – „Kopf in den Wolken“– Widerstand gegen Alltagsroutine
Vortrag - ADS und Mobbing in der Schule
Geprägt wurde der Begriff „Mobbing“ von dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz, der mit ihmGruppenangriffe .
„Mobile vulgus“ wankelmütige Volksmenge
Geht auch auf das Asperger-Syndrom ein, im Zusammenhang mit Mobbing. Erwähnt derenbesondere Betroffenheit als Mobbingopfer wegen sozialer und körperlicher Ungeschicklichkeit undbesonderer Gutgläubigkeit.
Übergewicht unbekanntes aber erstaunlich häufige Begleiterscheinung von ADHS.
Bei Asperger-Syndrom erhöhtes Risiko für Depressionen und Schizophrenie. Vortrag – Kein Vortrag sondern eine Fragerunde.
Es wurde ein Fall vorgetragen bei dem die Lehrer behauptete die Eltern hätten dem
Psychologen wilde Horrorgeschichten erzählt um an Drogen für ihr Kind heranzukommen.
Dr. Spitczok von Brisinski riet zu einem Doppelblindversuch, das der Apotheker einmal MPH undeinmal ein Plazebo abpackt und die Lehrer jeden Tag Rückmeldung geben sollen, wie das Kind sichverhalten hat.
Die Pressesprecherin rät sich an die nächsthöhere Schulbehörde wenden.
Arbeitsgruppe ADHS beim Kulturministerium in Hessen.
Nächste Frage zum Verhältnis von positiven und negativen Eigenschaften bei ADHS.
Sari Solden sagte: die ganze ADHS Diskussion polarisiert sich zwischen denen die es als Krankheitund Störung definieren und jenen die Vor- und Nachteile als gleichwertig ansehen.
Antwort von Spritczok von Brisinski sieht die positiven Eigenschaften überwiegen, versucht aberdarzulegen wieso hier das Störungsbild überwiegt.
Was keine Krankheit ist wird in Deutschland auch nicht bezahlt. Vortrag „Es wächst sich nicht aus!“ - ADHS im Erwachsenenalter
Genetische Komponente bei ADHS stark ausgeprägt, aber bei eineiigen Zwillingen sind nur in 66%beide betroffen.
Betrifft Menschen unterschiedlichen Charakters und unterschiedlicher Begabung
Die Neurobiologische Besonderheit bildet eine Basis die sich aber dann unterschiedlich entwickelt.
Dr. Krämer zeigt alte und neue Vorurteile auf und ruft dazu auf immer das jeweilige Individuum zusehen. ADHS in der Kindheit
Heilung? Persistenz -> adultes ADHS Folgestörungen z.B. antisoziale Persönlichkeit SubstanzabhängigkeitAngststörungenAffektive Störungen
25-28% aller Gefängnisinsassen leiden unter ADHS.
Risiko eines ADHS Kindes eine Suchterkrankung zu entwickeln ist um das doppelte bis dreifacheerhöht. Das Risiko sinkt ab sobald ein Kind behandelt wird. Geschichte der adulte ADHS • Erstbeschreibung in den frühen 70er Jahren • Erste Monographie über adulte ADHS von Wender 1995
• Erste Fallstudie über positive Effekte von Stimulantien bei einem Erwachsenen ADHS-Patient in
Häufigkeit
1-2 Drittel der betroffenen Kinder auch im Erwachsenenalter noch symptomatisch sind. Stichproben von Erwachsenen
Unaufmerksamer Typ > Hyperaktiv/impulsiver Typ > Mischtyp
Besonderheiten bei Erwachsenen
• Häufig. Teilweise Rückbildung der Symptome. Entweder als tatsächlicher Rückgang oder nur
scheinbar als Resultat mühsamer Kompensation.
• Genauere Selbstbeschreibung als bei Kindern, aber oft fehlende Fremdeinschätzung. • Hyperaktivität und Impulsivität oft nach außen „gebremst“. Aufmerksamkeitsstörungen kommen
aufgrund der komplexeren Anforderungen noch mehr zum Tragen.
• Überlagerung durch andere psychische Krankheiten
Jedes einzelne Symptom für sich genommen ist relativ unspezifisch. Es kommt auf den Ausprägungsgrad und die Zusammenstellung an.
• Nichtbeachten von Einzelheiten. „Flüchtiges“ Lesen z.B. von Arbeitsanweisungen,
Aufgabenstellung werden oft nur unvollständig erfasst und ausgeführt.
• Kurze Aufmerksamkeitsspanne. Führt oft zu raschem Wechsel von Arbeitsaufgaben.
Sprunghafte „chaotische“ Arbeitsweise, mangelnde Ausdauer.
• Unfähigkeit zuzuhören. In Gesprächen oft mit eigenen Assoziationen beschäftigt. „Hängen“
eigenen Gedanken nach und verlieren den Faden im Gespräch.
• Aktivierung zur Arbeit ist enorm erschwert: „Aufschieben“ und verspätetes Ausführen auch von
äußerst wichtigen Angelegenheiten.
• Schwierigkeiten in der Organisation von Abläufen, mangelnder Überblick, Unfähigkeit,
• Mangelnde Fähigkeit zur Gliederung von Arbeiten führt zu rascher Überforderung. • Gebrauch des Arbeitsgedächtnisses: Unmöglichkeit. Bei intercurrierenden Reizen den
ursprünglichen Gedankenfokus „im Kopf zu behalten“.
• Verlieren, Verlegen. Vergessen. Unfähigkeit sich an Handlungen zurückzuerinnern, keine
• Erhebliche Probleme den gedanklichen Fokus auszurichten und aufrechtzuerhalten:
• Arbeitsgeschwindigkeit: Entweder sehr schnell mit hoher Fehlerrate oder zu langsam mit großer
Mühe die nötige „Wachheit“ aufrechtzuerhalten. Als Folge der Anstrengung häufig eine starkeTagesmüdigkeit.
• Probleme, Emotionen zu steuern und Frustration auszuhalten. Häufige Stimmungswechsel
• Wippen mit den Füßen, trommeln mit den Fingern, sehr häufig veränderte Sitzpositionen, oft
Probleme mit Nägelkauen, hektisches Laufen.
• Erzwunge körperliche Ruhe wird kaum ertragen und wenn möglich vermieden. • Brauchen viele Reizquellen. • Treiben gerne Risikosportarten• Schnelles und lautes Sprechen• Vor allem: permanente innere Unruhe: Unfähigkeit sich zu entspannen. • Beantwortet Fragen, bevor sie zu Ende gestellt werden• Ideen werden sofort formuliert, sind oft unüberlegt und nicht durchdacht (wenn ich es nicht
• Große Ungeduld gegenüber der (vermeintlichen) Langsamkeit anderer, äußere Hindernisse oder
• Mischen sich ungefragt in Gespräche ein, übernehmen ungefragt die Aufgaben anderer• Impulsiv große Geldausgaben tätigen. Wie wird die Diagnose gestellt?
• Dem Patienten zuhören• Dem Patienten genaue Fragen stellen• Die Kindheitsvorgeschichte erheben• Andere psychische Erkrankungen ausschließen bzw. feststellen• Gelegendlich kann es erforderlich sein, eine testpsychologische Untersuchung durchzuführen
(Erwachsene können sich aber besser beschreiben und haben erlernt ihre Defizite zukompensieren, daher sind diese Tests oft überflüssig, zumal sie eine hohe Falsch-negativ Rateaufweisen.)
Diagnose: • Entscheidend: Anamnese! • ADHS ist eine klinische Diagnose • Hilfreich:
• Selbstbeurteilungsskalen („Fragebögen“)• Fremdanamnese• Ergänzende testpsychologische Diagnostik
• Wichtig: Andere Erkrankungen ausschließen. Es gibt keinen ADHS Test!
Die Diagnose sollte nicht aufgrund einer solchen Diagnose gestellt werden. (Falsch negativ Ratevon 40%)
Was macht viele Menschen so misstrauisch gegenüber der Diagnose ADHS?
Die ersten Beschreibungen von ADHS sind sehr alt, daher ist es sicherlich keine Modeerkrankung.
Es gibt weder Labor- noch apparative Untersuchungen, die das Vorliegen von ADHS „beweisen“können: ebenso haben psychologische „Tests“ allenfalls Hinweischarakter. („Klinische Diagnose“)
Dies ist aber
• Bei fast allen psychischen Krankheiten der Fall• Auch zum Beispiel bei vielen Hautkrankheiten oder der Parkinson.-Krankheit der Fall. • Sehr erstaunlich, weil andererseits die Apparatemedizin“ so stark kritisiert wird. Aber misstrauen
wenn man erwähnt das man die Diagnose vor allem dadurch stellt, das man mit den Patientenredet. Häufige Komorbiditäten
• Depression• Angststörung• Zwangsstörung• Ticstörung• Posttraumatische Erkrankungen• Persönlichkeitsstörungen• Substanzmißbrauch
Therapie
• Stimulanzien (wirken vorwiegend auf den Botenstoff Dopamin)
• Methylphenidat• Amphetamin• (Fenetyllin, Pemolin)
• Substanzen die vor allem auf den Botenstoff Noradrenalin wirken.
• Atomoxetin (Strattera)• Bestimmte Antidepressiva
Ärzte tragen in Deutschland die wirtschaftliche Verantwortung bei der OffLabel-Verschreibung vonStimulanzien.
70-75% der Erwachsenen profitiert von einer medikamentösen Behandlung. Nichtmedikamentöse Therapie
• Als alleinige Therapiemaßnahme i.d.R. Nicht ausreichen. • Als begleitende Therapie sind beratende und unterstützende Gespräche erforderlich.
(Psychoedukation, „Selbstmanagement“)
• Begleitende Psychotherapie richtet sich auch nach Komorbidität. • Motivation und Erfolg der medikamentösen Therapie• Im Erwachsenenalter kommen neben („coachingorientierter“) VT vor allem bei deutlicher
Selbstwertproblematik tiefenpsychologisch fundierte Therapien in Frage. MTA Study
579 Kinder mit ADHSBeobachtungszeitraum von 14 Monaten4 Gruppen im Vergleich:• Nur Medikation (MPH)• Nur intensive Verhaltenstherapie incl. Elterntraining
• Medikation und intensive VT• Comunity-based Care
Nur Medikation und Medikation plus intensiver VT erbrachten etwa gleiche Resultate. Diese beiden Gruppen waren jeweils den beiden anderen (nur VT und community-based care)überlegen.
Im Erwachsenenalter gibt es keine vergleichbare Studien.
Medizinische Dienste fordern das die Betroffenen eine Psychotherapie antreten sollen und keinemedikamentöse Therapie. Medikamentöse Behandlung sei sozualpsychologisch unverantwortlich.
• Erfolgt die Therapie individuell• Das Ansprechen bzw. Nichtansprechen auf Medikamente ist kein Beweis für oder gegen die
• Dem Schweregrad• Etwaigen zusätzlichen Erkrankungen• Der Motivation des Patienten• Den Möglichkeiten des Patienten.
Dr. S. Shanmukhappa, Professor & Head, Department of Chemical Engineering, Bapuji Institute of Engineering & Technology, DAVANAGERE – 577004Phone: (08192) 221461, Ext. 254Indian Society for Technical Education,Indian Society of Analytical Scientists,1. The production of biodiesel from acid oil cheap renewable sources and performance studies of a diesel engine using biodiesel. 2
DIGITISATION OF THE MINGANA-LEWIS PALIMPSEST, CAMBRIDGE UNIVERSITY LIBRARY. FINAL REPORT OF THE PROJECT FUNDED BY TIMA The main purpose of this project was the digitisation of the Mingana-Lewis palimpsest (Cambridge University Library Or. 1287), applying ultraviolet lighting in order to read the scriptio inferior of the parchment, that bears some fragments of Qur’anic text. Further aim of