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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Sinemet 25 mg/100 mg-Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält 25 mg Carbidopa und 100 mg Levodopa Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Tablette Ovale, hellgelbe Tabletten mit Bruchkerbe und der Prägung "MSD 650" auf einer Seite. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1. Anwendungsgebiete Zur Behandlung von Morbus Parkinson oder Parkinson-Syndrom, ausgenommen ein Arzneimittel-induziertes Parkinsonoid. 4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Bei jedem Patienten muss die optimale Tagesdosis durch sorgfältige Titration der Dosierung bestimmt werden. Es stehen Tabletten mit einem Verhältnis Carbidopa/Levodopa von 1:4 (Sinemet 25 mg/100 mg-Tabletten) oder 1:10 (Sinemet 25 mg/250 mg-Tabletten) zur Verfügung. Um eine individuell angepasste Dosierung zu ermöglichen, können diese beiden Formen entweder getrennt oder kombiniert verabreicht werden. Studien haben gezeigt, dass durch etwa 70-100 mg Carbidopa pro Tag die periphere Dopadekarboxylase gesättigt ist. Bei Patienten, die eine niedrige Dosis Carbidopa erhalten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Übelkeit und Erbrechen auftreten, höher. Patienten, die nicht mit Levodopa vorbehandelt sind Die Anfangsdosis beträgt 3 x 1 Tablette pro Tag, wodurch eine Tagesdosis von 75 mg Carbidopa erreicht wird. Bei Bedarf kann im Abstand von 1-2 Tagen die Dosis um jeweils 1 Tablette auf maximal 8 Tabletten täglich (entspricht 200 mg Carbidopa und 800 mg Levodopa) gesteigert werden. Die therapeutisch wirksamste Dosis wird üblicherweise innerhalb einer Woche erreicht. Ein Ansprechen auf die Therapie wurde nach einem einzigen Tag, manchmal schon nach einer einzigen Dosis beobachtet. Patienten, die bereits mit Levodopa vorbehandelt sind Die Gabe von Levodopa ist mindestens 12 Stunden (bzw. 24 Stunden bei Retard-Präparaten) vor Beginn der Therapie mit Sinemet abzusetzen. Die Dosis von Sinemet ist so zu wählen, dass die Patienten ca. 20 % ihrer zuvor eingenommen Tagesdosis von Levodopa erhalten.
Für Patienten, die bisher weniger als 1500 mg Levodopa täglich eingenommen haben, wird eine Anfangsdosis von 1 Tablette Sinemet 25 mg/100 mg empfohlen, die je nach Bedarf 3-4 x täglich eingenommen wird. Für Patienten, die bisher mehr als 1500 mg Levodopa täglich eingenommen haben, wird eine Anfangsdosis von 1 Tablette Sinemet 25 mg/250 mg empfohlen, die je nach Bedarf 3-4 x täglich eingenommen wird. Patienten, die bereits mit Levodopa und einem anderen Dekarboxylase-Hemmer vorbehandelt sind Es sollten mindestens 12 Stunden zwischen der letzten Einnahme von Levodopa mit einem anderen Dekarboxylase-Hemmer und der ersten Einnahme von Levodopa/Carbidopa liegen. Die Anfangsdosis von Sinemet muss dieselbe Menge Levodopa enthalten wie die vorangegangene Behandlung. Die maximale Tagesdosis beträgt 8 Tabletten (entspricht 200 mg Carbidopa und 800 mg Levodopa). Erfahrungen mit Dosen über 200 mg Carbidopa sind begrenzt. Zusätzlicher Hinweis: Die Tabletten erlauben keine Halbierung der Dosierung. Sollte daher eine geringere Dosis als in Sinemet 25 mg/100 mg-Tabletten enthalten erforderlich sein, muss ein anderes Präparat mit denselben Wirkstoffen verschrieben werden. Die Tabletten werden unzerkaut, vor oder während den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Es liegen keine spezifischen Daten zur Pharmakokinetik von Levodopa/Carbidopa bei diesen Patienten vor. Daher wird empfohlen, Sinemet mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Es liegen keine spezifischen Daten zur Pharmakokinetik von Levodopa/Carbidopa bei diesen Patienten vor. Daher wird empfohlen, Sinemet mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Ältere Patienten Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich. Kinder und Jugendliche Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wurde bei Kindern nicht untersucht und daher wird die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen. 4.3. Gegenanzeigen
− bekannte Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile − gleichzeitige Gabe von nicht-selektiven Monoaminooxydase (MAO)-Hemmern (ausgenommen
selektive MAO-B-Hemmer in niedriger Dosierung), siehe Abschnitt 4.4.
− Patienten mit nicht diagnostizierten Hautläsionen oder Melanom in der Anamnese − Patienten mit Engwinkelglaukom − wenn die Behandlung mit einem Sympathomimetikum kontraindiziert ist
4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Die gleichzeitige Gabe mit nicht-selektiven MAO-Hemmern muss vermieden werden (ausgenommen selektive MAO-B-Hemmer in niedriger Dosierung). Daher muss die Behandlung mit solchen Arzneimitteln mindestens 2 Wochen vor Beginn der Behandlung mit Sinemet abgesetzt werden.
Bei zuvor nur mit Levodopa behandelten Patienten kann es zu Dyskinesien kommen, da die zusätzliche Gabe von Carbidopa bewirkt, dass mehr Levodopa das Gehirn erreicht, wodurch mehr Dopamin gebildet wird. Das Auftreten von Dyskinesien kann eine Dosisminderung erforderlich machen (sieh Abschnitt 4.8). Bei Patienten mit akutem Schlaganfall, schweren kardiovaskulären oder pulmonalen Erkrankungen, Bronchialasthma, Nieren- oder Leberkrankungen, endokrinen Erkrankungen, Psychosen ist Sinemet mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Bei Patienten mit anamnestisch bekanntem Myokardinfarkt und Vorhof-, Sinus-, AVKnoten- oder Kammerarrhythmien ist vor allem während des Zeitraums, in dem die Dosis angepasst wird, die Herzfunktion engmaschig zu überwachen. Weiters ist bei Patienten mit peptischem Ulkus in der Anamnese Vorsicht geboten, da es zu Blutungen im oberen Gastrointestinaltrakt kommen kann. Alle Patienten, die Sinemet erhalten, sind sorgfältig im Hinblick auf die Entwicklung psychischer Veränderungen, Depression, Suizidneigung oder schwerer Verhaltensauffälligkeiten zu überwachen. Sinemet ist bei Patienten mit bestehenden Psychosen oder in der Anamnese sowie Krampfanfällen in der Anamnese mit besonderer Vorsicht zu verabreichen. Kommt es zu einer Verschlechterung des psychischen Zustands ist Sinemet sofort abzusetzen. Die Patienten sind vor allem während der Phase der Dosiseinstellung engmaschig zu überwachen, da sowohl erwünschte als auch unerwünschte Wirkungen bei Einnahme von Sinemet rascher eintreten als nach alleiniger Gabe von Levodopa. Vor allem treten unwillkürliche Bewegungen rascher auf, wodurch eine Reduzierung der Dosis von Sinemet erforderlich werden kann. Blephoraspasmen können bei einigen Patienten ein Hinweis auf eine Überdosierung sein. Wenn der Augeninnendruck gut kontrolliert und die Patienten sorgfältig hinsichtlich Veränderungen des intraokularen Drucks überwacht werden, können Patienten mit chronischem Weitwinkelglaukom vorsichtig mit Sinemet behandelt werden Levodopa kann bei Parkinson-Patienten Somnolenz sowie Episoden plötzlicher Schlafanfälle verursachen. Sehr selten wurde über plötzlich eintretende Schlafanfälle während des Tagesablaufs berichtet, in manchen Fällen ohne vorhergehende Warnzeichen. In diesen Fällen ist eine Dosisreduktion oder das Absetzen der Therapie in Erwägung zu ziehen. Daher sind die Patienten darüber aufzuklären, dass sie beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen sehr vorsichtig sein sollen bzw. bei Auftreten von Schlafanfällen solche Tätigkeiten unterlassen müssen. Werden Arzneimittel zur Behandlung von Parkinson abrupt abgesetzt, kann es zu Reaktionen ähnlich einem malignen neuroleptischen Syndrom kommen, das folgende Symptome umfaßt: Muskelsteifigkeit erhöhte Körpertemperatur, psychische Veränderungen und erhöhte CPK-Werte im Serum. Wird die Dosierung von Sinemet abrupt reduziert oder die Behandlung abrupt abgesetzt, sind daher die Patienten sorgfältig zu überwachen, vor allem wenn sie gleichzeitig Neuroleptika einnehmen. Ist eine Vollnarkose erforderlich, wird die Gabe von Sinemet solange fortgesetzt bis der Patient keine Flüssigkeit und Arzneimittel mehr über den Mund zu sich nehmen darf. Sobald die Einnahme wieder möglich ist, wird die Therapie in der gleichen Dosierung wie zuvor fortgesetzt. Vor allem bei einer längerdauernden Therapie werden regelmäßige Kontrollen der Funktion von Herz und Kreislauf, der Nieren, der Leber sowie des Blutbilds empfohlen. Epidemiologische Studien zeigen, dass Patienten mit Parkinson-Krankheit ein höheres Risiko haben (2- bis zirka 6-fach höher) ein Melanom zu entwickeln als die durchschnittliche Bevölkerung. Ob das beobachtete höhere Risiko durch die Parkinson-Krankheit oder andere Faktoren wie Arzneimittel, die zur Behandlung von Parkinson verwendet werden, bedingt ist, ist unklar.
Aufgrund der oben genannten Gründe werden Patienten und Verschreiber angewiesen in regelmäßigen und kurzen Abständen hinsichtlich Melanome zu untersuchen, wenn Sinemet eingenommen wird. Idealerweise werden diese Hautuntersuchungen von entsprechend qualifizierten Personen durchgeführt (z.B. Dermatologen). Pathologisches Spielen, Libidosteigerung und Hypersexualität wurde bei Patienten, die Dopamin-Agonisten zur Behandlung von Parkinson-Erkrankungen, einschließlich Sinemet, angewendet haben, berichtet. Laboruntersuchungen: siehe 4.8 4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstige Wechselwirkungen Bei der gleichzeitigen Gabe nachfolgend angeführter Arzneimittel ist Vorsicht geboten: − andere Antiparkinson-Mittel (z. B. Selegilin)
Bei gleichzeitiger Gabe kann es zu orthostatischer Hypotonie kommen.
− blutdrucksenkende Arzneimittel
bei gleichzeitiger Gabe kann eine orthostatische Hypotonie auftreten. Daher kann zu Beginn der Therapie mit Sinemet eine Dosisanpassung des blutdrucksenkenden Arzneimittels erforderlich sein.
bei gleichzeitiger Gabe von trizyklischen Antidepressiva wurden selten unerwünschte Wirkungen, einschließlich Hypertonie und Dyskinesien beobachtet.
In Studien zeigte sich, dass die gemeinsame Gabe mit Eisensulfat oder Eisengluconat zu einer Verminderung der Bioverfügbarkeit von Carbidopa und/oder Levodopa führt.
bei gleichzeitiger Anwendung kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen
Anticholinergika können mit Levodopa hinsichtlich der Verringerung des Tremors synergistisch wirken, aber auch abnorme unwillkürliche Bewegungen verstärken. In hohen Dosen können Anticholinergika die Wirksamkeit von Levodopa sogar einschränken, da die Resorption verzögert und damit der Abbau dieses Wirkstoffs im Magen beschleunigt wird.
Dopamin-Antagonisten (z. B. Phenothiazine, Butyrophenone, Risperidon), Benzodiazepine, Phenytoin und Papaverin können die therapeutische Wirkung von Levodopa herabsetzen. Patienten, die solche Arzneimittel gleichzeitig einnehmen, sind sorgfältig im Hinblick auf das Ansprechen auf die Behandlung mit Sinemet zu überwachen.
Levodopa konkurriert mit bestimmten anderen Aminosäuren, wodurch die Resorption bei Patienten mit einer sehr eiweißreichen Ernährung eingeschränkt sein kann. Proteinreiche Mahlzeiten und Antacida vermindern die Dopa-Wirkung . 4.6.Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine Studien zur Gabe von Sinemet während der Schwangerschaft vor. Tierexperimentelle Studien zeigten jedoch, dass es bei Kaninchen zu Missbildungen im Bereich der Eingeweide und des Skeletts kam (siehe Abschnitt 5.3.). Das potentielle Risiko für den Embryo/Fötus ist nicht bekannt. Levodopa und Carbidopa passieren die Plazentaschranke. Daher darf Sinemet in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, außer der Nutzen der Behandlung überwiegt das mögliche Risiko für das Ungeborene. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Therapie mit Sinemet kontrazeptive Maßnahmen ergreifen.
Stillzeit Levodopa tritt in die Muttermilch über und hemmt die Milchbildung. Es ist nicht bekannt, ob Carbidopa ebenfalls in die Muttermilch übertritt. Je nach Bedeutung der Behandlung mit Sinemet für die Mutter ist abzuwägen, ob während der Stillzeit die Behandlung mit Sinemet abgebrochen werden soll oder abzustillen ist. 4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit für das Bedienen von Maschinen
Aufgrund von Nebenwirkungen (orthostatische Hypotonie, plötzliche Schlafanfälle) kann Sinemet die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit für das Bedienen von Maschinen erheblich beeinträchtigen. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie nur dann ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen dürfen, wenn solche Episoden nicht mehr auftreten (siehe auch 4.4.) 4.8. Nebenwirkungen Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen sind auf die zentrale neuropharmakologische Wirkung von Dopamin zurückzuführen. Diese Effekte können im Allgemeinen durch eine Reduzierung der Dosis verringert werden. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Dyskinesien (einschließlich choreoathetotische, dystone und andere unwillkürliche Bewegungen). Muskelzuckungen und Lidkrampf können ein erster Hinweis auf eine erforderliche Dosisreduzierung sein. Andere schwerwiegende Nebenwirkungen sind psychische Störungen, einschließlich paranoider Wahnvorstellung und psychotische Schübe; Depressionen mit oder ohne Suizidneigung; Demenz. Eine weitere Nebenwirkung ist Nausea. Während klinischer Studien oder nach Markteinführung wurde über nachfolgende Nebenwirkungen berichtet, wobei auch jene unerwünschten Wirkungen aufgelistet sind, die zwar mit anderen Levodopa/Carbidopa- Kombinationen beobachtet wurden, aber bei Sinemet ebenfalls möglich sein können. Die Häufigkeiten beruhen auf folgender Einteilung: Sehr häufig (> 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100), selten (≥ 1/10.000, < 1/1000), sehr selten (<1/10.000, einschließlich Einzelfälle)
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Selten: malignes Melanom (siehe auch Abschnitt 4.3.) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Leukopenie, Thrombozytopenie Sehr selten: Agranulozytose, hämolytische und nicht-hämolytische Anämie Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten: Angioödem Psychiatrische Erkrankungen: Selten: Agitation, Angst, nächtliches Zähneknirschen, Verwirrtheit, Demenz, Depression (mit oder ohne Suizidneigung), Desorientierung, abnormes Träumen, Euphorie, Halluzinationen, Insomnie, erhöhte Libido, Spielsucht, psychotische Episoden (einschließlich Wahnvorstellungen und paranoide Wahnvorstellungen) Erkrankungen des Nervensystems Selten: Ataxie, bradykinetische Episoden, Krampfanfälle, verminderte Gedächtnisleistung, Benommenheit, Dyskinesien, Dystonie, extrapyramidale Störungen, Bewegungsstörungen, Mattigkeit, vermehrte Stürze, abnormer Gang, Kopfschmerzen, erhöhter Tremor der Hand, Taubheit, Parästhesien, Somnolenz (einschließlich sehr selten auftretender plötzlicher Schlafanfälle), Synkopen, Trismus Sehr selten: Aktivierung eines latenten Horner'schen Syndroms, Chorea
Augenerkrankungen Selten: verschwommenes Sehen, erweiterte Pupillen, Doppeltsehen Sehr selten: Blepharospasmus Herzerkrankungen Selten: Palpitationen, kardiale Störungen (Arrhythmien) Gefäßerkrankungen Selten: Hitzewallungen, Hautrötung, Hypertonie, orthostatische Regulationsstörungen (einschließlich hypotoner Episoden) Sehr selten: Phlebitis Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Selten: Heiserkeit Sehr selten: bizarre Atmungsmuster, Atemnot Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Selten: bitterer Geschmack, Brennen auf der Zunge, Verstopfung, dunkel verfärbter Speichel, Durchfall, trockener Mund, Dyspepsie, Dysphagie, Blähungen, gastrointestinale Schmerzen, Schluckauf, Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss Sehr selten: Entwicklung eines Geschwürs im Dünndarm, gastrointestinale Blutungen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Haarausfall, dunkelverfärbter Schweiß, vermehrtes Schwitzen, Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria Sehr selten: Purpura-Schönlein-Henoch Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Selten: Muskelkrämpfe, Muskelzucken Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig: Anorexie Gelegentlich: Gewichtszunahme und -abnahme Erkrankungen der Nieren und Harnwege Selten: dunkel verfärbter Urin Sehr selten: Harninkontinenz, Harnretention Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Sehr selten: Priapismus Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Selten: Asthenie, Brustschmerzen, Ödeme, Müdigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl, Schwäche Sehr selten: malignes neuroleptisches Syndrom Untersuchungen Selten: vorübergehender Anstieg von ALT und AST, Bilirubin, alkalischer Phosphatase, BUN sowie Serum-Kreatinin, proteingebundenes Jod, Harnsäure, Laktatdehydrogenase, positive direkter Coombs-Test, verminderte Werte von Hämoglobin, Hämatokrit, erhöhte Werte von Glukose im Serum, vermehrt weiße Blutkörperchen, Bakterien und Blut im Urin
Es kann zu einem falsch-positiven Nachweis von Ketonkörpern im Urin kommen, wenn Teststreifen verwendet werden. Durch Kochen der Urinprobe wird dieses Ergebnis nicht beeinflusst. Der Nachweis von Zucker im Harn mittels der Glukose-Oxidase-Methode kann falsch-negativ ausfallen. Es wurde berichtet, dass Patienten, die Dopamin-Agonisten zur Behandlung des Morbus Parkinson, einschließlich Sinemet, insbesondere in hohen Dosierungen angewendet hatten, Zeichen von pathologischen Spielen, Libidosteigerung und Hypersexualität zeigten, die allgemein bei Dosisreduktion oder mit Beendigung der Behandlung zurückgingen. 4.9. Überdosierung Blepharospasmus kann ein frühes Anzeichen einer Überdosierung sein. Die Behandlung einer Überdosierung entspricht weitestgehend jener von Levodopa. Pyridoxin ist jedoch zur Umkehrung der Wirkungen von Sinemet nicht wirksam. Die Behandlung erfolgt symptomorientiert und mittels unterstützender Maßnahmen. Eine EKG-Überwachung sollte eingeleitet und der Patienten sorgfältig im Hinblick auf eine mögliche Entwicklung von Arrhythmien überwacht werden. Gegebenenfalls ist eine antiarrhythmische Behandlung einzuleiten. Die Möglichkeit, dass der Patient noch weitere Arzneimittel eingenommen haben könnte, ist in Betracht zu ziehen. Es ist nichts über den Nutzen einer Dialyse zur Behandlung einer Überdosierung bekannt. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinson-Mittel, Levodopa und Decarboxylasehemmer; ATC-Code: N04 BA02 Sinemet enthält als Wirkstoffe Carbidopa, ein peripher wirkender Dekarboxylasehemmer und Levodopa, eine Vorstufe von Dopamin. Levodopa mindert die Symptome der Parkinson'schen-Krankheit, vor allem Muskelzucken und Bradykinesie. Levodopa wird im Gehirn zu Dopamin dekarboxyliert. Da es jedoch in der Peripherie stark metabolisiert wird, gelangt nur ein geringer Anteil der verabreichten Dosis in das Zentralnervensystem. Wird zusätzlich Carbidopa, ein Decarboxylasehemmer, verabreicht, wird der periphere Metabolismus von Levodopa deutlich reduziert und in der Folge steht im Gehirn mehr Levodopa zur Verfügung. Dadurch wird die Gabe von Levodopa in hohen Dosen und kurzen Abständen überflüssig, wodurch in der Folge Nebenwirkungen weniger häufig auftreten. Bei einer Kombination von Sinemet mit MAO-B-Hemmern (z. B. Selegilin) konnte eine Erhöhung der Wirksamkeit von Sinemet bei Patienten mit Akinesie beobachtet werden. Bei Patienten mit Parkinson-Krankheit, die auf Levodopa alleine nur unregelmäßig ansprechen und deren Symptomatik einer Tagesschwankung unterliegt, gleicht Sinemet im Allgemeinen diese Schwankungen aus. 5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Die Resorption von Levodopa und Carbidopa unterliegt erheblichen intra- und interindividuellen Schwankungen. Levodopa wird rasch resorbiert, Carbidopa etwas langsamer. Nach einer oralen Dosis beträgt die Bioverfügbarkeit für Levodopa alleine 15-33 % und für Carbidopa
40-70 %. Die gleichzeitige Einnahme von Mahlzeiten mit einem hohen Anteil großer Aminosäuren kann die Resorption von Levodopa verzögern und herabsetzen. Verteilung Das Verteilungsvolumen von Levodopa ist relativ klein und beträgt 1,6 l/kg. Für Carbidopa liegen keine entsprechenden Daten vor. Levodopa wird nur zu einem geringen Anteil an Plasmaproteine gebunden (ca. 10-30 %). Carbidopa ist zu etwa 36 % an Plasmaproteine gebunden. Die Plasmahalbwertszeit beträgt für Levodopa 45 Minuten und für Carbidopa 3 Stunden. Bei gleichzeitiger Gabe von Levodopa und Carbidopa wird die Halbwertszeit von Levodopa auf 1,5 Stunden verlängert. Metabolismus und Ausscheidung Levodopa wird in hohem Maß metabolisiert. In Gegenwart von Carbidopa wird Levodopa hauptsächlich zu Aminosäuren und, im geringeren Ausmaß, zu Catecholaminderivaten metabolisiert. Nach Gabe von radioaktiv-markiertem Levodopa an nüchterne Patienten mit Parkinson-Krankheit wurden Plasma-Spitzenkonzentrationen nach 0,5 – 2 Stunden erreicht, die 4-6 Stunden anhielten. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt für Levodopa 0,6- 1,3 Stunden und für Carbidopa 2-3 Stunden. Alle Metaboliten von Levodopa und Carbidopa werden über die Nieren ausgeschieden. 5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit Tierexperimentelle Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität zeigten, dass bei Kaninchen sowohl die Gabe von Levodopa alleine als auch jene von Sinemet Missbildungen im Bereich der Eingeweide und des Skeletts verursacht. Konventionelle tierexperimentelle Untersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Mutagenität und zum kanzerogenen Potential lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1. Liste der sonstigen Bestandteile Mikrokristalline Cellulose vorverkleisterte Stärke Maisstärke Magnesiumstearat Chinolingelb (E 104). 6.2. Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3. Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5. Art und Inhalt des Behältnisses Blister bestehend aus PVC-/Aluminiumfolie in Packungen mit 30 und 100 Tabletten. 6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Am Euro Platz 2 1120 Wien E-Mail: [email protected] 8. ZULASSUNGSNUMMER 1-18655 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 13. April 1989/22. September 2006 10. STAND DER INFORMATION 07/2010 Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht Rp, apothekenpflichtig.
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Nonprescription Availability of Emergency Contraceptionin the United States: Current Status, Controversies, andFrom the Department of Emergency Medicine, Brown Medical School, Providence, RI. In October 2004, the American College of Emergency Physicians Council joined more than 60 otherhealth professional organizations in supporting the nonprescription availability of emergencycontraception. Th