Microsoft powerpoint - immunprophylaxe,diagnostik und therapie bei hepatitis b und c
Immunprophylaxe,Diagnostik und Therapie bei Hepatitis B und C
Serologische Verläufe der Hepatitis-B Infektion
Erstmals aufgetretene Leberentzündung durch Infektion mit Hepatitis-B-Virus(HBV)
Leberentzündung durch Infektion mit HBV (Persistenz von HBsAg) und dem biochemischen Nachweis einer Leber-zellschädigung > 6 Monate
• Kein Hinweis auf eine Hep. B-Inf.
•5 – 10% bleiben HBsAg negativ –Diagnostik mit PCR
• Zeitfenster dieser Konstellation: einige Wochen, danach Bildung von Anti HBc IgM – Infektiösität ist anzunehmen (zusätzliche Diagnostik: Anti-HBc-IgM, PCR)
Akute, infektiöse Hepatitis-B – bei Verlust von HBsAg nach < 6 Monaten und negativer Viruslast nach < 8 Wochen kein Hinweis auf Chronifizierung
Bei Persistenz von HBsAg > 6 Monaten und nachweisbarer Viruslast > 8 Wochen – Hinweis auf Chronifizierung, Serokonversion aber nicht auszuschliessen – in Abhängigkeit von der Viruslast ist von Infektiösität auszugehen
Durchstandene Hepatitis-B Infektion – eine Infektiösität ist nicht anzunehmen; Immunität in Abhängigkeit vom Anti-HBs-Titer
Selten als isoliertes Anti-HBs nach Infektion – Immunität in Abhängigkeit vom Titer
Durchgemachte Hepatitis-BInfektion: Infektiösität unwahr-scheinlich, fragliche ImmunitätLow-level HBsAg-Träger: chron. Verlauf mit HBsAg unterhalb der NW-Grenze; Infektiösität nicht auszuschliessen, Möglichkeit der Hepatitis-D Superinfektion
Serokonversion einer frischen Hepatitis-B: Stadium der Serokonversion von HBsAg zu Anti-HBs; Infektiösität wahrscheinlich, Ausheilung anzunehmen
Stellenwert der Viruslastbestimmung in der
Die Quantifizierung der HBV-DNA ist bei chronischer Hepatitis nur für die Therapieplanung und die Beurteilung der Infektiösität der Pat. bedeutsamDie Bestimmung der HBV-DNA ist in der Regel für die Diagnose der akuten Hepatitis-B nicht erforderlich, jedoch ratsam bei unklarem oder negativem HBsAg
Bei der Reaktivierung einer Hepatitis-B
werden oft Escape-Mutanten selektiert, die im HBsAg-Test verschiedener Hersteller wechselnd reagieren können. Zum Teil werden sie gar nicht detektiert, oder sind nicht inhibierbar, d.h. scheinbar unspezifisch. Der Nachweis der Escape-Mutanten erfolgt mit der PCR und anschliessender DNA-Sequenzierung
rate der akuten Hepatitis-B (95 – 99% der Fälle) besteht bei Erwachsenen keine Indikation für die jetzt verfügbaren antiviralen Medikamente – Cave: Patienten mit fulminanter Hepatitis-B(0,1 – 0,5% der Fälle)
labordiagnostischen und klinischen Befund
In aller Regel behandlungsbedürftige
Patienten: HBeAg(+), HBV-DNA+ > 106 Kopien/mlHBeAg(-), HBV-DNA(+) 105 – 106Kopien/ml
Besonders behandlungsbedürftige Patienten:
Patienten mit deutlicher oder fortschreitender FibrosePatienten mit ZirrhosePatienten mit dekompensierter Zirrhose
In der Regel nicht behandlungsbedürftig:
HBsAg-Träger; HBeAg(-) und HBV-DNA < 105Kopien/ml, normale oder minimal erhöhte GPT, minimale histologische Veränderungen
Interferon-α kann erfolgreich zur primären Behandlung einer chron. Hepatitis-B bei HBeAg+ Pat. mit kompensierter Lebererkrankung eingesetzt werden. Therapiedauer: 1/ Woche für 4 – 6 Monate
Lamivudin (100 mg/die p.o.) kann erfolgreich zur primären Behandlung einer chron. Hepatitis-B bei HBeAg+ Patienten eingesetzt werden. Probleme können Lamivudin-resistenteMutanten machen, dann Umstellung auf
10 mg p.o./die zur primären Behandlung einer chron. Hepatitis-B bei HBeAg+ Pat. Therapiedauer: 6 Monate nach erfolgter HBeAg-Serokonversion
Famciclovir; Tenofovir (Einsatz bei HIV-HBV-koinfizierten Pat.)
„Ständigen Impfkommission“ (STIKO) sollen alle Säuglinge ab dem 2. Lj. geimpft werden; alle noch nicht geimpften Jugendlichen bis zum 17. Lj, sowie Personen mit erhöhten Hepatitis-BRisiko
Personen mit erhöhtem Hepatitis-B-Risiko:
HB-gefährdetes Personal, Studenten im Gesundheitsdienst einschl.
Reinigungspersonal; Mitarbeiter in der Psychiatrie, Polizisten; Sozialarbeiter, Gefängnispersonal mit Kontakt zu Drogenabhängigen
Dialysepatienten, Hämophiliepatienten; Pat. vor ausgedehnten
Operationen mit Einsatz von Herz- Lungenmaschinen
Personen mit chron. Lebererkrankungen, sowie HIV-positive Pat. ohne
Familienanghörige HBsAg+ Familienmitglieder, Sexualpartner von
Risikopgruppen wie homosexuelle Männer, Prostituierte,
Durch Kontakt mit HBsAg-Trägern in einer Gemeinschaft gefährdete
Personen (Kindergärten, Schulklassen usw.)
Reisende in Länder mit hoher HBsAg Prävalenz
Für erfolgreich geimpfte Personen (Anti-HBs-AK > 100 IU/l) und
letzte Impfung/ Boosterung < 10 Jahre sind KEINE speziellen Massnahmen erforderlich
Falls die erfolgreiche Impfung > 10 Jahre zrückliegt sind
ebenfalls keine speziellen Massnahmen erforderlich, wenn:
ein aktueller Anti-HBs-AK-Titer von > 100 IU/l vorliegt, oderbei der letzten betriebsärztlichen Untersuchung (die nicht länger als 3 Jahre zurückliegt) wurde ein ausreichender Hepatitis-B Impfschutz festgestellt
Treffen die Aussagen nicht zu, ist ein differenziertes Vorgehen erforderlich
Festellung, ob tatsächlich mit einer HBV-Übertragung zu rechnen ist. Bei folgenden Konstellationen muss mit einer Übertragung gerechnet werden:HBsAg im Spendermaterial positivUntersuchung des Spenders nicht möglich (Nadel aus Abfall), oder Zeitpunkt der Untersuchung > 48h
Falls nicht mit der Übertragung zu rechnen ist sind keine speziellen Massnahmen nötig
Muss mit einer Übertragung gerechnet werden gilt:
Bisher nicht Geimpfte: Sofortige Simultanimpfung mit Aktiv-Impfstoff und HB-Immunglobulin
Non-Responder: Sofortige Simultanimpfung mit Aktiv-Impfstoff und HB-Immunglobulin
Erfolgreich Geimpfte (kein aktueller Anti-HBs-Titer und Impfung > 10 Jahre): Testung des Anti-HBs-Titers innerhalb von 48h – Procedere nächste Folie
Low-Responder (Anti-HBs nach Grundimmunisierung < 100 IU/l): Procedere nächste Folie
bei erfolgreich Geimpften: nein (STIKO ja)
Liegt das Ereignis (Nadelstichverletzung) länger als 48 h zurück, empfiehlt die Konsensus-kommission die Gabe von Immunglobulin nach Rücksprache mit einem hepatologischem Zentrum
Postexpositionelle Kontrolluntersuchungen:nach 12 Wochen: GOT, GPT und Anti-HBcnach 26 Wochen: GOT, GPT und Anti-HBc
Definitionen der C-Hepatitiden Akute Hepatitis C:
Akute nekroinflammatorische Leber-entzündung, hervorgerufen durch das Hepatitis-C-Virus mit entsprechender Symptomatik, veränderten biochemischen Werten und Nachweis von Virus-RNA
wie oben, nur Virusnachweis > 6 Monate
Zur Diagnostik der Hepatitis-C reicht im Regelfall die Bestimmung von GPT, γ-GT und HCV-Antikörpern aus
Die Transaminasen reflektieren nicht den aktuellen Stand der LeberzellschädigungBei V.a. fortgeschrittene Lebererkrankung sollten weitere Tests (Albumin, CHE, Quick) angeschlossen werdenDiagnosesicherung und Verlaufsbeurteilung durch Leberbiopsie
Die akute, unbehandelte, Hepatitis-Cgeht bei etwa 50 – 80% der Pat. in eine chronische Hepatitis-C über, von denen wiederum 1/3 eine Leberzirrhose ent-wickelnLiegt eine Leberzirrhose vor, so kann bei etwa 2 – 5% der Patienten/Jahr mit dem Auftreten eines hepatocellulärenKarzinoms gerechnet werden
Virusparameter scheinen keinen relevanten Einfluss auf den natürlichen Verlauf der Infektion zu habenVon Seiten des Wirts wirken sich folgende Einflüsse ungünstig auf den Verlauf aus:
- höheres Alter bei Infektion- männliches Geschlecht- Alkoholkonsum- Koinfektion mit HIV- Koinfektion mit HBV- 3 -5fach erhöhte Transaminasen- Zirrhose, Fibrose- Steatosis
Vorgehen bei Nadelstichverletzung mit V.a.
Ziel des Prophylaxeschemas ist es zu erreichen, im Falle von HCV-Infektionen Mitarbeitern des Gesundheitssystems ein Therapiekonzept mit möglichst hohen Chancen auf eine Viruselimination anzubieten. Neuere Studien, die im Rahmen des Kompetenznetz Hepatitis durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass eine
durchgeführte Interferontherapie die Prognose ganz entscheidend verbessert und in aller Regel eine Chronifizierung verhindern kann
Vorgehen bei Nadelstichverletzung mit V.a.
Falls die serologische Diagnostik beim Indexpatienten ergibt, dass keine HCV-Kontamination vorlag, erübrigen sich alle weiteren Untersuchungen beim verletzten Mitarbeiter
Falls der Indexpatient HCV-positiv war, oder beim Indexpatienten keine serologischen Untersuchungen möglich sind, werden serologische Nachuntersuchungen beim verletzten Mitarbeiter notwendig
Vorgehen bei Nadelstichverletzung mit V.a.
Serologische Untersuchungen unmittelbar nach der Nadelstich-verletzung:- beim Indexpat.: GOT, GPT, Anti-HCV (falls Anti-HCV+, dann HCV-PCR)
- beim verletzten Mitarbeiter: GOT, GPT, Anti-HCV
Vorgehen bei Nadelstichverletzung mit V.a.
Untersuchungen durchgeführt werden, so werden folgende Nachuntersuchungen beim verletzten Mitarbeiter empfohlen:
weiteres Vorgehen mach Rücksprache mit einem hepatologischem Zentrum
Mitarbeiter eine akute HCV-Infektion festgestellt wird,
sofort, oder nach einer kurzen Beobachtungsphase besprochen werden
Die hohe Chronifizierungsrate der akuten Hepatitis-C rechtfertigt therapeutische Ansätze zur Verhinderung eines chronischen Verlaufes !Die Therapie sollte mit Interferon-α als Monotherapie für 24 Wochen durchgeführt werdenTherapieziel: kein Nachweis von HCV-RNA 6 Monate nach Therapieende
Zugelassene Medikamente zur Therapie der
Interferon-α2a allein oder in Kombination mit Ribavirin
Interferon-α2b allein oder in Kombination mit Ribavirin
Peginterferon-α2a allein oder in Kombination mit Ribavirin
Peginterferon-α2b allein oder in Kombination mit Ribavirin
Standartherapie der chronischen Hepatitis-C
Therapieziel: kein Nachweis von HCV-RNA 6 Monate nach TherapieendeDer fehlende HCV-RNA Nachweis im Serum korreliert mit dem fehlenden HCV-RNA-Nachweis im LebergewebeIndikation zur Therapie bei allen Pat., die symptomatisch sind, die unter Berücksichtigung von Lebensalter und Komorbidität ein Risiko für die Entwichklung einer Zirrhose haben und von denen ein relevantes Transmissionsrisiko auf Dritte ausgeht
Diagnostik vor Therapie der chron. Hepatitis-C
- Differential-Blutbild- GOT, GPT- Bilirubin- Quick/ INR, Albumin, CHE- Glukose- Kreatinin- Anti-HCV-Antikörper- HCV-RNA quantitativ- HCV-Genotyp
Neue RiLiBÄK 2008 zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen und Point of Care Teste (POCT) in der niedergelassenen Arztpraxis: Rechtliche Vorgaben für die Durchführung und Abrechnung der Untersuchungen
Output Australia | June 2009 | Page 9 Thickener sizing and the importance of testwork In this current climate, with scrutinising eyes fixed firmly on the bottom line, cutting corners on the costs and effort associated with testwork at the early stages of a project may appear attractive. After all, surely relevant experience combined with some calculated guesswork, can’t go too far wrong?
Relevant Magazine of Right to Die-NL (NVVE) Volume 36, nr. 4, December 2010 Summaries by Corry den Ouden-Smit Two general practitioners and the practice ‘THE PATIENT DECIDES WHAT IS UNBEARABLE’ Constance de Vries is 25 years physician in a village in Limburg; Dick Arentz has been physician in Haarlem, during 35 years. How do they think about the self chosen death? What do they learn from their