MRSA: Die Gefahr kommt aus dem Jauchefass
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Ärzte Zeitung, 13.01.2014 Leserfavoriten Die Gefahr kommt aus dem Jauchefass
Angeworben und enttäuschtPflegeberufe: Laumann will gemeinsame
Wer in der Nähe eines Schweinemastbetriebes wohnt, hat ein erhöhtes Risiko, sich mit MRSA zu infizieren. Denn: Viele Tiermäster bringen verseuchte Gülle auf die Felder aus.
"Kooperation braucht Spielregeln"Kommentar zum Pflegepakt: Im
Von Elke Oberhofer MÜNCHEN. Die MRSA-Rate an
Deutschland lag 1990 noch bei einem Prozent,
Isolate resistent gegen dieStandardtherapeutika Methicillin oder
Mittlerweile hat sich die Lage zwar stabilisiert,
berichtete Prof. Gerd Fätkenheuer, Köln, aufdem Internisten-Update in München. Aberresistente Erreger verbreiten sich zunehmendauf ambulantem Wege.
In den USA; hier übersteigt der Anteil der"community acquired MRSA" (cMRSA) bereitsden der nosokomial erworbenen Fälle. Aber
Die Hauptursache für die Ausbreitung ambulant
auch in Deutschland gab es bereits Fälle von
erworbener MRSA liegt in der Tiermast. Blutstrominfektionen: NRW besonders, Bayern kaum betroffen
Die Hauptursache für die Ausbreitung ambulant erworbener MRSA liegt nach Fätkenheuerim Antibiotikaeinsatz in der Tiermast.
In Deutschland werden 85 Prozent aller Antibiotika in landwirtschaftlichen Betriebeneingesetzt, nur 15 Prozent in der Humanmedizin.
Die Tiere scheiden resistente Erreger aus, die dann mit dem Dünger auf die Feldergelangen. Damit können sich die MRSA-Stämme im Umland verbreiten.
"Je näher man an diesen Feldern wohnt, desto höher ist das Risiko, sich mit MRSA-Erregernzu infizieren", sagte Fätkenheuer.
Dem Experten zufolge gehen auch viele in Krankenhäusern auftretende MRSA-Infektionenauf tierische Stämme zurück.
Einer Studie zufolge war dies in 30 Prozent der Fall. 2011 wurden dem Robert-Koch-Institut(RKI) 4216 Fälle von MRSA-Bakteriämien gemeldet.
Am höchsten war die Rate der Blutstrominfektionen in Nordrhein-Westfalen (24,8 Prozent)und Berlin (26,8 Prozent). Am wenigsten betroffen war Bayern mit 9,9 Prozent. MRSA-Prävalenz in USA höher
Das RKI schreibt bei Klinikpatienten mit erhöhtem Risiko ein MRSA-Screening vor. Positivgetestete Personen sind zu isolieren und zu dekolonisieren. Dieses Vorgehen wirdinternational allerdings heftig diskutiert.
So haben kürzlich die Autoren einer Studie (NEJM 2013; 368: 2255-65) gefordert, auf dasScreening komplett zu verzichten und dafür alle Intensivpatienten rigoros mit Mupirocin-Nasensalbe und täglichen Chlorhexidinwaschungen zu dekolonisieren.
Ergebnis ihres Vergleichs mit 74.000 Patienten auf 74 Intensivstationen: Durch radikaleDekolonisierung ging die MRSA-Besiedelung um 37 Prozent zurück. Dagegen blieb dasStandardvorgehen ohne nennenswerten Effekt.
Nach Fätkenheuer lassen sich solche Daten allerdings nur bedingt auf Deutschlandübertragen; schließlich sei hierzulande die MRSA-Prävalenz deutlich niedriger als in denUSA.
Die Behandlung einer Blutstrominfektion mit Staphylococcus aureus erfolgt heute bevorzugtmit Flucloxacillin, und zwar hoch dosiert intravenös und über mindestens zwei Wochen,
MRSA: Die Gefahr kommt aus dem Jauchefass
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Dr. Thomas Georg Schätzler
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"Schweinerei" im Krankenhaus? Wenn nach Expertenmeinung bis zu 30 Prozent der in Krankenhäusern auftretenden MRSA-Infektionen auf tierische Stämme zurückzuführen sind, ist die Frage völlig offen, ob das bisherige Konzept nosokomialer Infektionen stimmig ist? Dann dann bringt ein erheblicher Teil der Patientinnen und Patienten die MRSA-Erreger unwissentlich frei Haus in die Klinik. Und auch die Besucher müssten sich einem MRSA-Screening z. B. unter ihren Fingernägeln unterziehen, insbesondere, wenn sie aus dem Dunstkreis eines Schweinemast-Betriebes kommen.
Wir hatten über einige Jahre einen passionierten Reitsportler in unserer Praxis. Denmusste ich mehrfach auffordern, wenigstens seine Stallschuhe zu wechseln, bevor erdie Praxis erfreulicherweise o h n e sein Pferd betrat.
Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund zum Beitrag »
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