Viruserkrankungen Verrucae planae juveniles 1.1.1 Klinik Die planen Warzen sind vorwiegend im Bereich des Gesichtes und zwar an der Stirn,
den Wangen sowie perioral nachweisbar (Abb. 1). Zumeist treten sie als multiple, fla-
che, hautfarbene, rundliche, ovale Papeln mit einem Durchmesser von 1–4 mm auf.
Sie kommen besonders bei Kindern und Jugendlichen vor, seltener bei Erwachsenen.
Eine isomorphe Reizung kann vorkommen (Köbner-Phänomen). Abb. 1: Verrucae planae juveniles.1.1.2 Ätiologie Ätiologisch ist zumeist die Infektion mit dem HPV-Virus Typ 3. 1.1.3 Therapie Da eine spontane Abheilung häufig vorkommt, sol te man zurückhaltend therapie-
ren. Wenn aber eine Behandlung gewünscht ist, sol te man hornlösende Substan-
1 Viruserkrankungen
zen (Keratolytika) einsetzen, wie zum Beispiel Vi-
tamin-A-Säure oder Salicylsäure. Manchmal hilft
1.2 Mollusca contagiosa Synonym: Del warzen, Schwimmwarzen1.2.1 Klinik Es handelt sich um einzelne oder multiple steck-
nadelkopf- bis erbsengroße, hautfarbene, halb-
kugelige Papeln mit zentraler Delle (Abb. 2 und
3). Daher kommt auch der Name „Del warzen“.
Bevorzugt befallen wird das Gesicht, insbesondere
die Augenlider. Beim Exprimieren tritt eine weiß-
liche, fettige Masse aus, die Mol uskenkörperchen.
Manchmal tritt eine bakterielle Superinfektion auf. Häufig ist ein starker Juckreiz
vorhanden. Es sind vorwiegend Kinder mit einer atopischen Diathese betroffen.
1 Viruserkrankungen 1.2.2 Ätiologie Die Erkrankung wird durch ein quaderförmiges DNA-Virus der Pockengruppe her-
vorgerufen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sieben Wochen. Die Übertragung
erfolgt von Mensch zu Mensch, insbesondere in Schwimmbädern. 1.2.3 Therapie Die Behandlung besteht im Ausdrücken der Knötchen mit einer Pinzette oder mit
dem scharfen Löffel oder der Kürette. Bei Befall der Augenlider kann eine Allge-
meinnarkose notwendig sein. Eine spontane Abheilung ist möglich, auch nach
Wochen und Monaten. Eine andere Möglichkeit ist das Auftragen einer Kalium-
hydro xid-Lösung. Diese führt anfänglich zur Hautreizung, sie darf nicht in Au-
gennähe und auf Schleimhäuten verwendet werden. Auch eine Kryotherapie oder
Herpes Zoster 1.3.1 Allgemein Als Herpes Zoster wird die Zweitinfektion mit dem Varizel a-Zoster-Virus bezeich-
net. Die Erstinfektion mit diesem Virus führt zu Windpocken (Varizellen). Vorwie-
gend sind Erwachsene oberhalb des 50. Lebensjahres betroffen (Abb. 4).
1.3.2 Klinik Nach einer Inkubationszeit von sieben bis 18 Tagen treten uncharakteristische
Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Nervenschmerzen auf. Danach
kommt es zu stecknadelkopfgroßen, wasserklaren Bläschen auf einer umschriebenen
Rötung. Nach einigen Tagen trübt sich der Inhalt eitrig gelblich ein, danach trocknen
die Bläschen ab. Nach zwei bis drei Wochen heilt der Zoster ab, nur bei Sekundärin-
fektionen kommt es zur Narbenbildung. Die Zosterinfektion kann jedes Nervenseg-
ment betreffen. Im Gesicht sind die Äste des Nervus trigeminus betroffen. Es sol ten
der Augenarzt beziehungsweise der HNO-Arzt aufgesucht werden, wenn eine Be-
teiligung des Auges (Zoster ophthalmicus) oder des Ohres (Zoster oticus) vorliegt.
Schwerste Komplikationen sind die Zoster-Enzephalitis oder die Generalisierung.
Sehr gefürchtet sind die Zoster-Neuralgien, die Monate bis Jahre nach der Infektion
1 Viruserkrankungen 1.3.3 Therapie Eine innerliche virustatische Therapie mit Aciclovir oder anderen Antiherpetika
wie Famciclovir, Brivudin oder Valaciclovir ist notwendig. Lokal sind eintrock-
nende Schüttel-Mixturen (Clioquinol-Lotion 0,5–1,0 %) zu empfehlen. Bei starken
Schmerzen oder bei Neuralgien sind Analgetika oder Carbamazepin einzusetzen. In
den letzten Jahren wird häufig Pregabalin rezeptiert. Alle Präparate sind unter ärzt-
licher Kontrolle zu verabreichen. Auch die transkutane Nervenstimulation (TENS)
kann die Schmerzen lindern. Die Krankenkassen stellen das Gerät leihweise auf
Herpes simplex labialis 1.4.1 Klinik Der Herpes simplex ist im perioralen Gebiet anzutreffen. Bei einer Inkubationszeit
von zwei bis fünf Tagen treten Bläschen auf gerötetem Grund auf. Die Bläschen kon-
fluieren und bilden ein polyzyklisches Bild. Häufigster Sitz sind Lippen, Nasenein-
gang, Wangen, Ohrläppchen und Augen (Abb. 5). Eine Besonderheit stel t der Her-
1 Viruserkrankungen
pes recidivans in loco dar, bei dem immer wieder an der gleichen Stelle die Bläschen
1.4.2 Ätiologie Die Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus erfolgt meistens im Kleinkindalter bis
zum fünften Lebensjahr und verläuft in 99 % der Fälle unbemerkt. Erst bei einer
Zweitinfektion tritt der sogenannte Herpes simplex auf, im Volksmund als „Fieber-
1.4.3 Therapie Die Behandlung ist symptomatisch. Lokal empfehlen sich Aciclovir sowie Trocken-
Pinselungen mit antibiotischen oder antiseptischen Zusätzen. Die Behandlung
der Herpes-Rezidive ist schwierig. In einigen Fällen ist laut Literatur Aciclovir
200–400 mg über Monate unter Laborkontrollen zu rezeptieren.
H I R N F O R S C H U N G N E U R O E T H I K I IMind Doping macht uns schlauer, offener und lustiger. Die Pillen versprechen ein intensiveres Leben. Doch sie können auch einiges im Körper anrichten. Da tut Aufklärung Not – und Vorsicht vor den Interessen der Pharmafi rmen. Psychopharmakologie ab: Denn schon das Doping für Gesunde oft aus den Er-heute ist »Mind Doping« mit Medika-Die
Available online at www.sciencedirect.comThe Veterinary Journal xxx (2008) xxx–xxxDetection of Ehrlichia canis by polymerase chain reactionNuno Alexandre a,*, Ana Sofia Santos b, Maria Sofia Nu´ncio b, Rita de Sousa b,a Departamento de Zootecnia, Universidade de E´vora, E´vora, Portugalb Centro de Estudos de Vectores e Doencßas Infecciosas, Instituto Nacional de Sau´de Dr. Ricardo