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Schmerzdiagnostik
Spezielle
Schmerztherapie
Praxis Dr. Kammermayer
Multimodales ambulantes Schmerzzentrum
Dr. med. Stefan Kammermayer
Facharzt für Anästhesie/Spezielle Schmerztherapie Algesiologe, Gutachter für die Sozialgerichte „Syndrom der zentralen Schmerz-Überempfindlichkeit“
Fibromyalgie: Muskel-Sehnenschmerzen überall
Stand der Schmerzforschung und Therapiekonzepte

Was ist Fibromyalgie? Definition:
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ausgedehnte Muskel- Sehnenschmerzen in verschiedenen Körperregionen schmerzhafte Druckpunkte an definierten Körperstellen (insgesamt 18 „tender-points“ siehe Bild) ausgeprägte funktionelle, vegetative und psychische Beschwerden normale Laborbefunde für Entzündung, Rheumafaktor, Muskelenzyme, Schilddrüsenwerte keine Medikamenten-Nebenwirkung, keine Tumorerkrankung
Wie häufig ist Fibromyalgie?
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betroffen sind vor allem Frauen (6x häufiger als Männer) ca. 3 % der Bevölkerung, aber 10 - 13% der Frauen (!) Beginn der Beschwerden oft schon in Kindheit/Jugend Erkrankungsbeginn um das 35. - 40. Lebensjahr
Ursachen der Fibromyalgie?
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KEINE Entzündung des Muskels, KEIN Rheuma psychosoziale Belastungsfaktoren in Kindheit/Jugend Traumatisierungen (körperliche/sexuelle Gewalt) emotionale Vernachlässigung in der Familie → veränderte Stress-Schmerzverarbeitung im Gehirn

Typischerweise findet man:
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psychosozialer Dauerstress als Erwachsene Hyperaktivität und ausgeprägtes Kontrollverhalten Hang zu Perfektionismus und zur Überforderung
Die Ursachen der Fibromyalgie und die klinischen Symptome sind Ausdruck einer
zentralen und hormonellen STRESSREAKTION mit genereller Schmerz-Verstärkung:
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Veränderungen im Gehirnstoffwechsel mit komplexen und weitreichende Veränderungen im zentralen Nervensystem (u.a. von Serotonin, Cortisol, Störung des Schlafmusters) Schwächung des körpereigenen Schmerzabwehr-Systems im Gehirn und Rückenmark Störungen des vegetativen Gleichgewichts „Fibromyalgie ist die in den Körper geweinte Depression“

Die Odyssee der Fibromyalgie-Patienten .
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häufiges Aufsuchen von Ärzten aus den verschiedensten Fachrichtungen Patienten fühlen sich nicht verstanden und oft nicht ernst genommen Ärzte reagieren abweisend („Modekrankheit“ „alles psychisch“) Überdiagnostik: immer wieder Röntgen, CT und Kernspin häufige Operationen - dreimal soviel wie im Durchschnitt
alle möglichen Therapien werden versucht, aber ohne Konzept: „alles hilft nichts“

→ Resignation, Frust, Depression bei den Betroffenen

In Studien wurde die Wirksamkeit folgender Therapien belegt:

wirksame Medikamente:
Amitriptylin ( „Goldstandard“) oder Trimipramin, Clomipramin: 10 - 25 ( - 50)mg abends
schmerzwirksame, schlaffördernde, stimmungsaufhellendes Antidepressivum
 weitere Optionen: Fluoxetin, Mirtazapin, Duloxetin (Cymbalta®), Venlafaxin (Trevilor®) sind aktivierende, serotoninsteigernde Antidepressiva
Tramadol: schwaches Opioid ( = morphinähnlich) mit spezieller Wirkung bei Fibromyalgie
diese speziellen Medikamente bewirken eine Verstärkung der körpereigenen Schmerzhemmung
im Rückenmark und im zentralen Schmerzsystem
Zusätzliche Therapien:
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Hochdosierte Procain-Basen-Infusionen mit Magnesium-Infusionen: wirken durchblutungs-
fördernd und schmerzlindernd im Gewebe und im zentralen Nervensystem. Zusätzlich erfolgt eine
vegetativer Ausgleich und eine Reduktion des Stress- / Anspannungszustandes („Sympathikolyse“)
Stoßwellen-Behandlungen und Injektionen bei Muskelverspannungen und Triggerpunkten
Ausdauertraining: Bewegung und dabei Spaß haben ohne Leistungsdenken – das war in mehreren
Studien laut eigenen Angaben der Patienten die wirksamste Methode und konnte die Schmerzen und
vegetativen Beschwerden längerfristig bessern.
Entspannungstherapie („die Macht der sanften Methoden“) zur Stress- und Schmerz-
bewältigung: nachgewiesen wirksam ist die Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson
TENS-Therapie (transkutane elektrische Nerven-Stimulation): nebenwirkungsfrei, einfach Kältetherapie: Ganzkörperanwendungen in der Kältekammer, Wärmetherapie: Sauna biologische Zusatztherapie: Vitamin-B-Komplex (v.a. B12) und Folsäure hochdosiert (Folgamma®)
Gluten-Unverträglichkeit ausschließen bei Laktose-Intoleranz, Erschöpfung, Bauchbeschwerden,
Schilddrüsen-Störung, Autoimmunkrankheit

Wichtig: die üblichen Schmerzmedikamente und starke Opiate wirken nicht !
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keine bzw. nur selten Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac (z.B. Voltaren®), Ibuprofen: sind nicht wirksam, auch nicht die neueren COX-2-Hemmer wie Celebrex®, Arcoxia®: die Einnahme kann zu schweren Nebenwirkungen führen: Magengeschwüre, Magenblutungen, Nierenschäden ! keine starken Opiate wie z.B. Morphin, Fentanylpflaster: sind nicht wirksam, nur Nebenwirkungen !
Spezielle Medikamente OHNE Zulassung für die Indikation Fibromyalgie:
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Tropisetron (Navoban®) (eigentlich gegen Übelkeit bei Chemotherapie): in einer großen Multicenter-Studie (2000, u.a. Friedrich-Bauer-Institut, München) ergab sich eine Rate von 35% “Responder” (d.h. Patienten, die positiv angesprochen haben), mit einer signifikanten Schmerzreduktion über 12 Monate hatten) Problem: sehr hoher Preis Pregabalin (Lyrica®): Zulassung in Deutschland für Nervenschmerzen und seit kurzem auch für Angststörung. Mehrere Studien in den USA zeigten signifikante positive Effekte auf das Befinden und die Schlafstörung bei Fibromyalgie-Patienten. Mydocalm®: muskelentspannende und zentral schmerzwirkende Medikamente:
Insgesamt sollte die Behandlung multimodal sein, d.h. eine Kombination von verschiedenen
Therapieformen unter Berücksichtigung aller körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren.


Zusammenfassung - Therapie bei Fibromyalgie / erhöhter Schmerzempfindlichkeit

Arzt mit Kenntnissen über Fibromyalgie / mit Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ Alles, was IHR Wohlbefinden steigert / IHNEN Freude macht / SIE genießen können, ist gut gegen die Schmerzen also eine Behandlung, die ALLE Aspekte der Schmerzen berücksichtigt

Source: http://www.schmerzzentrum-nymphenburg.de/files/infos/1_Fibromyalgie.pdf

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